Walter Tiemann (1876-1951) Kleurenhoutsnede ‘Silene- Godin van de maan’ 1922. Gesigneerd met potlood
Walter Tiemann (1876-1951)
Kleurenhoutsnede ‘Silene- Godin van de maan’ 1922
Gesigneerd met potlood “Walter Tiemann’ en gemonogrammeerd “WT” in het blok.
Afmetingen circa 16 x 14,5 cm., blad 30,5 x 21.
Op handgeschept papier.
Walter Tiemann (1876-1951) war ein bedeutender deutscher Buchkünstler, Typograf, Grafiker, Illustrator und Maler. Er gilt als einer der einflussreichsten Reformer des deutschen Buchgewerbes im frühen 20. Jahrhundert. Künstlerische Tätigkeit und Karriere Tiemann studierte von 1894 bis 1896 an der Königlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig und setzte seine Studien anschließend bis 1898 an der Kunstakademie in Dresden fort. Ein Studienaufenthalt in Paris folgte. Ab 1903 lehrte er an der Leipziger Akademie, wo er 1909 zum Professor ernannt wurde und von 1920 bis 1941 als Direktor fungierte. Zu seinen Schülern gehörte unter anderem Jan Tschichold. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er 1945/46 nochmals kommissarischer Rektor. Tiemann war eine führende Persönlichkeit in der deutschen Buchkunstbewegung. Er war Mitbegründer der ersten privaten Presse dieser Bewegung und maßgeblich an der Gestaltung und Reform des Buches beteiligt. Er entwarf mehrere eigene Schriften, darunter die bis heute in der Wochenzeitung "Die Zeit" als Auszeichnungsschrift verwendete "Tiemann-Antiqua”. Neben seiner Arbeit im Buchgewerbe war Tiemann auch als Maler und Zeichner tätig und bevorzugte einen impressionistisch-realistischen Stil. Frühe Anerkennung erhielt er für seine Illustrationen zu "Till Eulenspiegel" (1902) und "Zwerg Nase" (1903). Er verfasste auch Texte und Abhandlungen zu Fragen des Geschmacks und der Kulturphilosophie im Bereich der Kunst. Walter Tiemanns künstlerisches Erbe wirkt bis heute fort, was auch durch den nach ihm benannten "Walter-Tiemann-Preis" gewürdigt wird, der sich mit Fragen der Buchgestaltung und Typografie auseinandersetzt.