Josef Eberz (1880-1942) Houtsnede 'Circus' 1925
Josef Eberz (1880-1942)
Houtsnede 'Circus' 1925
Gesigneerd met monogram 'JE'.
Afmetingen: 17,5 x 12,5 cm.
Josef Eberz (1880-1942) war ein bedeutender deutscher Maler, Grafiker und Illustrator, dessen vielseitiges Werk auch Entwürfe für Mosaike und Glasfenster umfasst. Er gilt als Künstler der sogenannten "verlorenen Generation", da sein Werk durch die nationalsozialistische Ära und seinen frühen Tod weitgehend in Vergessenheit geriet. Eberz studierte an den Akademien in München, Karlsruhe und Stuttgart. In Stuttgart war er Meisterschüler bei dem bekannten Farbtheoretiker Adolf Hölzel. Er begann seine Laufbahn als Expressionist, beeinflusst von Futurismus und Kubismus. Später wandte er sich in seinen Monumentalwerken der Pittura metafisica zu. Seine Werke zeichnen sich durch intensive Farben und spirituelle Themen aus, auch in profanen Kontexten wie Darstellungen von Gärten oder Tänzen. Er war Mitglied verschiedener wichtiger Künstlervereinigungen, darunter die "Novembergruppe", "Das Junge Rheinland", die "Darmstädter Sezession" und die "Münchener Neue Secession". Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde sein Werk als "Entartete Kunst" eingestuft. Viele seiner Werke wurden 1937 aus Museen beschlagnahmt, und es war ihm in der Folgezeit kaum noch möglich, auszustellen oder Aufträge zu erhalten.
Zu seinem Œuvre gehören neben Gemälden und Grafiken auch zahlreiche Wandmalereien, Bleiglasfenster und Mosaike, oft mit religiösen Motiven. Ein Großteil seines Nachlasses befindet sich heute in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg, seinem Geburtsort. Heute wird sein Werk im Kontext des deutschen Expressionismus und der klassischen Moderne wiederentdeckt und gewürdigt.